KHS startet die Bewerbungsphase für 2030

Medienmitteilung

Der Verein Kulturhauptstadt Schweiz startet die Bewerbungsphase für 2030

Welche Stadt wird nach La Chaux-de-Fonds 2027 die nächste Kulturhauptstadt der Schweiz im Jahr 2030? Der nationale Verein Kulturhauptstadt Schweiz (KHS), präsidiert von Daniel Rossellat, Gründer des Paleo Festivals und Stadtpräsident von Nyon, startet heute die Bewerbungsphase für 2030. Das Bewerbungsverfahren wird in zwei Phasen durchgeführt und endet mit der Bekanntgabe der nächsten Kulturhauptstadt im Juni 2026. Nach La Chaux-de-Fonds soll es 2030 eine Stadt aus der Deutschschweiz, dem Tessin oder Graubünden sein.

Der Verein KHS hat ein Bewerbungsverfahren in zwei Schritten vorgesehen. Bis Ende März 2025 können interessierte Städte eine Absichtserklärung (Letter of intent) einreichen. Sie verpflichten sich damit, eine Bewerbung für 2030 abzuklären. Danach sind nur noch jene Städte zugelassen, welche die Absichtserklärung unterzeichnet haben. Sie haben bis Ende 2025 Zeit, das detaillierte Bewerbungsdossier einzureichen. Im Frühjahr 2026 wird eine Delegation der nationalen Jury des Vereins KHS die kandidierenden Städte besuchen und nach einem präzisen Kriterienkatalog evaluieren. Ende Juni 2026 entscheiden die Mitglieder der Jury, welche Stadt 2030 den Titel «Kulturhauptstadt Schweiz» trägt. Die Bewerbungsunterlagen können auf der Webseite des Vereins www.kulturhauptstadtschweiz.ch eingesehen und heruntergeladen werden.

Welche Kriterien muss eine Stadt erfüllen?

Die Stadt sollte mindestens 20'000 Einwohner:innen zählen, bereits ein umfassendes Kulturprogramm anbieten sowie die politische Unterstützung und die finanzielle Absicherung garantieren. Mehrere Städte können sich zusammenschliessen, um eine grössere Region zu repräsentieren. Der Einbezug der Bewohner:innen, der Austausch mit Kulturschaffenden aus der Stadt wie auch aus anderen Regionen ist bei der Ausgestaltung der Bewerbung zentral. Dies mit dem Ziel, neue Initiativen voranzutreiben und Brücken in der Gesellschaft zu bauen. Daher legt die Jury bei der Beurteilung des vorgeschlagenen Programms grossen Wert auf die Mitwirkung der Bevölkerung sowie auf Vielseitigkeit, Inklusion und Nachhaltigkeit. Das bestehende Kulturangebot soll durch zusätzliche Highlights wie eigens produzierte Events angereichert und durch Partnerschaften mit anderen überregional bekannten Kulturinstitutionen ergänzt werden. Zudem sollen im Jahr der Kulturhauptstadt idealerweise Veranstaltungen von verschiedenen Organisationen oder Medienpartnern, wie etwa der SRG SSR, in dieser Stadt stattfinden. 

Motivation und Zielsetzung ausschlaggebend 

Eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Stadt spielen neben dem vorgelegten Kulturprogramm, die Motivation und die Ziele der Bewerberstadt. Will sie z.B. die Kultur in der Region unterstützen und aufwerten, eine Verbesserung der Aussenwahrnehmung erreichen, die soziale Integration von Minderheiten verbessern, den nationalen Zusammenhalt stärken oder einen regionalen Transformationsprozess vorantreiben? Es obliegt der Bewerberin dies in ihrer Bewerbung auszuführen. 

Mehrere Städte interessiert

Der Verein KHS hat Ende November Städte aus der Deutschschweiz zu einem informellen Austausch nach La Chaux-de-Fonds eingeladen. Neun Delegationen aus sieben verschiedenen Kantonen nahmen teil und erhielten so die Gelegenheit, einen vertieften Einblick zum geplanten Bewerbungs-verfahren und den Kriterien für eine Bewerbung 2030 zu erhalten. Das Projektteam von La Chaux-de-Fonds gab seinerseits Einblick in die aktuellen Arbeiten. Wenige Tage später begrüssten die Vertreter des Vereins KHS in Bellinzona fünf Tessiner Städte zu einem ähnlichen Austausch.

La Chaux-de-Fonds: Ein Pilotprojekt

Als Pilotprojekt und Prototyp durchlief La Chaux-de-Fonds kein Auswahlverfahren, wird aber von den Mitgliedern der Jury und des Vereins KHS eng begleitet. Die zweifach ausgezeichnete UNESCO-Stadt ist u.a. bekannt für die einmalige Jugendstil-Architektur, die Bauten von Le Corbusier, ein einzigartiges italienisches Barocktheater, einen akustisch herausragenden Konzertsaal, ein national bekanntes Kunstmuseum und für verschiedene alternative Kulturstätte. Die Auswirkungen des Titels «Kulturhauptstadt der Schweiz» sind bereits spürbar. Die Stadt hat zahlreiche städtische Massnahmen zur Steigerung ihrer Attraktivität eingeleitet oder beschleunigt. Dazu gehört unter anderem die Neugestaltung der «Anciens abbatoirs» (Alter Schlachthof), welche als Herz der Veranstaltung in ein Kulturzentrum umgebaut werden.

La Chaux-de-Fonds wird sich der Schweiz im Jahr 2027 in einem neuen Kleid präsentieren. Die finanzielle Unterstützung des Kantons, der Gemeinde und des Bundes sind mittlerweile gesichert. Halbstaatliche Organisationen, Sponsoren und Partner aus der Privatwirtschaft sicherten zudem wichtige finanzielle Unterstützung zu. Das Budget für die Ausrichtung der Kulturhauptstadt Schweiz 2027 in La Chaux-de-Fonds beträgt 18.5 Millionen Franken. 

> Medienmitteilung des Vereins Kulturhauptstadt Schweiz (PDF)

 

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